Samstag, 2. März 2013
Wird das Skigebiet Maseben geschlossen?
„Es ist aus! Am siebten April tut der Hansi schließen, alles schließen, auch die Arbeitsgruppe, alles!“ Die Stimme von Hansi Klöckner überschlägt sich fast. „ Nocher kennts schaugn, wossas nochr tiat.“ Zu Eugen Larcher gewandt: „ Entweder ihr helfts uns…. I hon daou kämpft, 13 Jahre, dass ich alles drholtn hon und möchte es auch weiterhin drholten, aber wenns eis lei versprecht und die Hoadr drei Millionen gebs, und i ett amaoul eppas woaß, nor ischs Kirchn fiir für miar. I möchte enk nu amaoul saougn, am 7. April ist Ende, wenns eis nett schaltet“.




„Es ist vorgegeben,“ kontert ungerührt Larcher,“ dass die Gemeinde Graun und die Bevölkerung vom Oberland irgendwie das Sagen haben, nicht nur die Langtauferer alleine. Darum ist mit St.Valentin und der Gemeinde....“ Larcher wird unterbrochen, fährt nach einer kurzen Pause weiter, „ Der Bürgermeister war einmal dabei in Imst unten, da waren 4 Leute, man hat eigentlich gesehen, er brauche einmal Eppas, damit es wirklich Ernst ist. Und Entsprechendes hat der Rubatscher dem Bürgermeister geschickt. Der klare Wunsch und die klare Zusage muß auch von der Seite (A.d.Red.: Südtiroler Seite) kommen. Man kann net sagen, i schick einfach Geld. Deis Schreiben mit 3 Mio. …“ Larcher wird wiederum unterbrochen.

Der Koordinator der „Kaunertal-Maseben Promotoren Arbeitsgruppe“ Hansi Klöckner hatte für Mittwoch(20.Feb.) alle Freunde und Interessenten ins Berghaus „Atlantis“ eingeladen. Dort wurde im Beisein der RAI – Sender Bozen/Wirtschaftsmagazin das Vorhaben einer Verbindung Maseben-Kaunertal-Nauders vorgestellt.

Gekommen waren Eugen Larcher, Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen und entschuldigte die Abwesenheit von Hans Rubatscher von den Piztaler Gletschbahnen. Geschäftsführer Uli Stampfer vertrat die Ferienregion Reschenpass und Toni Zanini die Fraktion Langtaufers. Snowboard-Junjorenweltmeister Edwin Coratti war mit der Hoteliers- und Gastwirtejugend anwesend.



Die W.I.R. – Wirtschaftliche Interessengemeinschaft Reschenpass vertrat Josef Thöni. Hans Waldner aus St.Valentin war als Umweltvertreter gekommen.

Bis 15 Juni kann man im Kaunertal Ski fahren. Der Skibetrieb wird dann bis zum ersten Schnee Ende September geschlossen. Im Frühjahr und Herbst teilen sich Skifahrer und Ausflügler das Gebiet. Im Sommer lebt der Betrieb nur vom Ausflugsverkehr.

Kaunertal und Piztal sind Gebiete die wenige haben. Das Kaunertal sei nicht umsonst das einzige Gebiet, wo die Bahn das ganze Jahr fährt. Von 365 Tagen wird 340 Tage gefahren. „Ich kann noch einmal sagen“ so Larcher, „Wir von Piztal-Kaunertal sind bestrebt, hier ein Großraum Ausflugs und Skigebiet zu erschließen, aber es müssen auch die Rahmenbedingungen passen. Sonst gibt niemand so viele Millionen her. Aber es ist ein offizielles Schreiben an die Haider Alm gegangen, in dem vorläufig einmal mitgeteilt wird, mit 3 Mio. einzusteigen. Wenn da ein Zusammenschluss kommt und wenn es gewünscht wird, dann von vorherein nur über Maseben und Kaunertal.“

„Insre Leit sind einfach stuff“ sagte Josef Thöni. „Ich kann in Hansi voll verstehen. Wir tun seit 20 Jahren umanand diskutieren und passieren tut im ganzen Obervinschgau nichts! Also wirklich nichts. Ich muss die Kritik an den Turismusverein geben, ich muss die Kritik aber auch uns allen geben, wir tun lei diskutieren, mir tian lei sauteure Studien machen. Wir haben mittlerweilen fünf sechs Studien in den Schubladen drinn, welche verrotten, wobei jede Studie aussagt: wir müssen unsere drei Skigebiete spezialisieren. Und dann müssen wir den Gletscheranschluss machen. Weil es nirgends einfacher und nirgends leichter geht als wie bei uns da. Und alle anderen Wirtschaftsleute, mit dia ma redt, die fragen, wenn machtsas. Ihr dürfts überhaupt nicht diskutieren, ob ihr es überhaupt macht. Nur, bei uns ist keine Kommunikation, wie der Hanspeter gesagt hat. Nicht einmal der Bürgermeister ist heute anwesend. Der Bürgermeister hat nun wirklich ein grosses Problem. Er hat inzwischen zwei Skigebiete, die mittlerweilen zusperren müssen. Aber wollen wir wirklich, dass wir nur mehr Schöneben in Zukunft haben? Mit drei Stützen wären wir oben, in ein fix fertiges Skigebiet drinnen.“

Hans Waldner forderte eine Bürgerversammlung auf Gemeindeebene, ein genaues Projekt mit genauer Eintragung der Abfahrt und der Aufstiegsanlagen..

Am 1. März um 20,20 Uhr ist das Skigebiet Maseben Thema in der Sendung „Trend“ im Rai Sender Bozen

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60 Jahre Fachschule in der Fürstenburg
Im Jahre 1952 wurde der erste viermonatige Winterkurs mit 29 Schülern in der Fürstenburg abgehalten. Die Schule war die erste landeseigene Bildungsanstalt nach dem zweiten Weltkrieg. Die Abtei Marienberg, Besitzerin der Burg, stellte die Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung.




Damit die Burg überhaupt bezogen, für schulische Zwecke genutzt und die Schüler Unterkunft und Verpflegung finden konnten, leisteten 25 Burgeiser insgesamt 122 Tagschichten. Das Wasser zum Kochen musste aus dem Dorf herbeigeschafft werden. „Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Plumsklo“ erzählt Otto Punter-Kössler, der den Winterkurs 1952/53 besucht hat. „Die Morgentoilette verrichteten wir am nahen Almeinabach“.
1993/94 wurde aus der zweijährigen Winterschule eine dreijährige Vollzeitschule und ab 2007/08 wurde das 4. Spezialisierungsjahr eingeführt. Die Abgänger erhalten das Berufsdiplom zum landwirtschaftlichen Betriebsleiter.
Dass die Landwirtschaftsschule mit den Fachrichtungen Nutztierhaltung, Obstbau und Forstwirtschaft sehr gefragt ist, zeigen die Schülerzahlen. Waren es 2003/04 noch 86, erreichte sie 2009/10 eine Spitze von 177 und pendelte sich 2012/13 auf 148 ein. Die Schüler werden von 62 Lehrern und Betreuer optimal betreut.
Am Freitag, 01.März, lud die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg zur 60-Jahr-Feier ein.




Monika Aondio, Direktorin seit 2008, begrüßte: Abt Markus Spanier, Festredner Franz Fischler - Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Landeshauptmann Luis Durnwalder mit zahlreichen Vertretern des Landes Südtirol und weitere Ehrengäste. Marian Cescutti stellte die Festschrift „Der Bauer als Fürst“ vor. Abt Markus Spanier leitete den Wortgottesdienst, in welchem er ein Kurzreferat über „Spiritualität und Schule“ einbaute. Der Abend endete mit einem stilvollen dreigängigen Abendessen, serviert von Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch.




Abgerundet wurde die 60-Jahrfeier mit einem Tag der offenen Tür am Samstag, 02. März. Es wurden Führungen durch die Burg und den Neubau, mit Präsentation der einzelnen Fachbereiche, angeboten und Einblicke ins Heimleben gewährt.
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