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Dienstag, 26. Februar 2013
Bär auf Frühlingswanderung .
talai, 13:28h
Nauders-St.Valentin
Im Jänner 2012 verlor der Bär “M13″ sein Halsband. Beobachtungen ergaben, dass der mittlerweile zwei Jahre alte Bär wieder unterwegs ist. Auf seiner Frühlingswanderung durchquerte er von Ulten kommend, wo er Mitte März von einem Jagdaufseher aus nächster Nähe fotografiert worden war, die Vinschger Talsohle. Anfang April sichtete ihn eine Bäuerin im Schnalstal. Tourengeher beobachteten ihn zuletzt am Talhang westlich von Schlanders.
Simon Stecher aus St.Valentin, Pistenraupenfahrer bei den Nauderer Bergbahnen, hat am Ostermontag im dortigen Skigebiet vermutlich diesen Bären gesichtet. Diese seltene Begegnung erzählte er dem Vinschgerwind.

„ Ich habe in der Nacht vom Ostersonntag auf Ostermontag den Bären gesehen. Zu Zweit sollten wir die sehr steile Tschyeggpiste präparieren. Ich fuhr zum unteren Anhängepunkt, mein Arbeitskollege fuhr zur oberen Hälfte der Skipiste. Ich klinkte die Seilwinde meines Fahrzeuges ein und fuhr in den Steilhang. Es lagen ca. 2 – 3 cm Neuschnee auf der harschen Piste. Plötzlich entdeckte ich seltsam große Spuren. Ich stieg aus und betrachtet diese. „ Das ist tausendprozentig die Fährte eines Bären“ schoss es mir durch den Kopf. Ich habe den Pistenabschnitt fertig präpariert und bin dann zum höheren Anhängepunkt gefahren. Auch hier entdeckte ich die Bärenspur. Sie querte die ganze Piste bis zum Heustadel, den ich nun mit dem Suchscheinwerfer anleuchtete. Ich konnte einen schwarzen Fleck sehen, den Bären. Er blieb ruhig. Nach 10 – 15 Sekunden verschwand er hinter dem Stadel. Ich habe weiterpräpariert, den Stadel nochmals angeleuchtet und den zurückgekehrten Bären wieder in der gleichen Pose beim Stadel gesehen. Beim vierten Mal Anleuchten ist er dann eilig davongerannt. Das ist dann ein anderes Gefühl, wenn du einen 120 kg schweren Koloss siehst rennen, als ´zearsch lei bun gean´.
Angst hatte ich keine. Mein Vater ist Jäger. Ich konnte von klein auf mit ihm Wild beobachten. Am Pistenrand habe ich einige Meter Bärenspur nicht zugewalzt. Dorthin rief ich meinen Arbeitskollegen. „ Iaz kimm amoul aussi Kolleigi, i muastr eppas zoagn“ forderte ich ihn auf. Ich sagt nichts. „ Ja ist das möglich, das sind ja Bärenspuren! Und hier soll ich kommenden Sommer hüten?“. Mit diesen Worten bestätigte auch mein Kollege, dass die Spur von einem Bären hinterlassen wurde.
Wir fuhren talwärts und entdeckten auf der eben erst präparierten Piste neue Spuren. Der Bär ist dort, wo er aufwärts gegangen ist, wieder hinunter und hat eine Hydrantenpolsterung und den Motorschlitten beschädigt.“
Soweit die Erzählung des Augenzeugen.
Wie „tierwelt.ch“ mitteilt, wurde der Bär „M13“ in der Nähe von Scuol-Schuls betäubt, um ihm erneut ein Senderhalsband anzulegen. Zuvor hatte das Wildtier in einem Gehege eine Ziege gerissen, wie die Bündner Jagdbehörden am Donnerstag mitteilten.
Als Problembären sieht Jagdinspektor Brosi M13 nicht. Vielmehr bestünde im Unterengadin eine Problemsituation. Unten im Tal sei es grün, oben liege noch Schnee. Deshalb streife der Bär immer wieder auf dem Talboden und in der Nähe von Siedlungen herum.
Im Jänner 2012 verlor der Bär “M13″ sein Halsband. Beobachtungen ergaben, dass der mittlerweile zwei Jahre alte Bär wieder unterwegs ist. Auf seiner Frühlingswanderung durchquerte er von Ulten kommend, wo er Mitte März von einem Jagdaufseher aus nächster Nähe fotografiert worden war, die Vinschger Talsohle. Anfang April sichtete ihn eine Bäuerin im Schnalstal. Tourengeher beobachteten ihn zuletzt am Talhang westlich von Schlanders.
Simon Stecher aus St.Valentin, Pistenraupenfahrer bei den Nauderer Bergbahnen, hat am Ostermontag im dortigen Skigebiet vermutlich diesen Bären gesichtet. Diese seltene Begegnung erzählte er dem Vinschgerwind.

„ Ich habe in der Nacht vom Ostersonntag auf Ostermontag den Bären gesehen. Zu Zweit sollten wir die sehr steile Tschyeggpiste präparieren. Ich fuhr zum unteren Anhängepunkt, mein Arbeitskollege fuhr zur oberen Hälfte der Skipiste. Ich klinkte die Seilwinde meines Fahrzeuges ein und fuhr in den Steilhang. Es lagen ca. 2 – 3 cm Neuschnee auf der harschen Piste. Plötzlich entdeckte ich seltsam große Spuren. Ich stieg aus und betrachtet diese. „ Das ist tausendprozentig die Fährte eines Bären“ schoss es mir durch den Kopf. Ich habe den Pistenabschnitt fertig präpariert und bin dann zum höheren Anhängepunkt gefahren. Auch hier entdeckte ich die Bärenspur. Sie querte die ganze Piste bis zum Heustadel, den ich nun mit dem Suchscheinwerfer anleuchtete. Ich konnte einen schwarzen Fleck sehen, den Bären. Er blieb ruhig. Nach 10 – 15 Sekunden verschwand er hinter dem Stadel. Ich habe weiterpräpariert, den Stadel nochmals angeleuchtet und den zurückgekehrten Bären wieder in der gleichen Pose beim Stadel gesehen. Beim vierten Mal Anleuchten ist er dann eilig davongerannt. Das ist dann ein anderes Gefühl, wenn du einen 120 kg schweren Koloss siehst rennen, als ´zearsch lei bun gean´.
Angst hatte ich keine. Mein Vater ist Jäger. Ich konnte von klein auf mit ihm Wild beobachten. Am Pistenrand habe ich einige Meter Bärenspur nicht zugewalzt. Dorthin rief ich meinen Arbeitskollegen. „ Iaz kimm amoul aussi Kolleigi, i muastr eppas zoagn“ forderte ich ihn auf. Ich sagt nichts. „ Ja ist das möglich, das sind ja Bärenspuren! Und hier soll ich kommenden Sommer hüten?“. Mit diesen Worten bestätigte auch mein Kollege, dass die Spur von einem Bären hinterlassen wurde.
Wir fuhren talwärts und entdeckten auf der eben erst präparierten Piste neue Spuren. Der Bär ist dort, wo er aufwärts gegangen ist, wieder hinunter und hat eine Hydrantenpolsterung und den Motorschlitten beschädigt.“
Soweit die Erzählung des Augenzeugen.
Wie „tierwelt.ch“ mitteilt, wurde der Bär „M13“ in der Nähe von Scuol-Schuls betäubt, um ihm erneut ein Senderhalsband anzulegen. Zuvor hatte das Wildtier in einem Gehege eine Ziege gerissen, wie die Bündner Jagdbehörden am Donnerstag mitteilten.
Als Problembären sieht Jagdinspektor Brosi M13 nicht. Vielmehr bestünde im Unterengadin eine Problemsituation. Unten im Tal sei es grün, oben liege noch Schnee. Deshalb streife der Bär immer wieder auf dem Talboden und in der Nähe von Siedlungen herum.
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Sonntag, 24. Februar 2013
Die hohe Kunst des Goaßlschnöllens
talai, 18:26h
Vermutlich hat am Samstag (23.06.) der „Goaßlschnöllerverein Joch`seifa“ aus Graun landesweit die erste Goaßlweihe organisiert. Koordinator Siegfried Pfitscher segnete die Knallinstrumente auf dem Festplatz in Graun. Umrahmt wurde die Feier mit Hackbrettklängen, vorgetragen von der 12-jährigen Kathia Daniel, jüngstes Mitglied der Schnöller. Gekommen waren Abordnungen aus Burgeis, Prad a.Stj., Partschins und St.Martin i.P.
„ Sobold ma in eartschta Knoll außi brocht hot, kimp ma nimma louß“ beschreibt Obfrau Irmgard Gamper Mall die hohe Kunst des Goaßlschnöllens. Und auf die Frage nach dem Vereinszweck antwortet sie mit Begeisterung und einem Leuchten in den Augen: „Goaßlschnöllan!“
Am 1. Juni 2011 wurde der Verein von 13 jungen OberländerInnen in Graun gegründet. Heute hat er bereits 21 Mitglieder, 6 Frauen und 15 Männer. Man erkennt sie an ihrer sympathischen Bekleidung: grauer Tirolerhut; blaues, kariertes Hemd; dunkle, lederne Kniebundhose mit gesticktem Hosenträger; weiße Stutzen und schwarze Jacke mit Vereinslogo. Sie üben regelmäßig für Ausrückungen zu weltlichen und kirchlichen Anlässen, zu Jubiläen und Hochzeiten im Oberland und zur Vorbereitung zu nationalen und internationalen Wettkämpfen. Die kunstfertige Handhabung der Goaßl ist Sport, ist Bestandteil von Brauchtum und sogar ein Teilbereich der Artistik.
„ Sobold ma in eartschta Knoll außi brocht hot, kimp ma nimma louß“ beschreibt Obfrau Irmgard Gamper Mall die hohe Kunst des Goaßlschnöllens. Und auf die Frage nach dem Vereinszweck antwortet sie mit Begeisterung und einem Leuchten in den Augen: „Goaßlschnöllan!“

Am 1. Juni 2011 wurde der Verein von 13 jungen OberländerInnen in Graun gegründet. Heute hat er bereits 21 Mitglieder, 6 Frauen und 15 Männer. Man erkennt sie an ihrer sympathischen Bekleidung: grauer Tirolerhut; blaues, kariertes Hemd; dunkle, lederne Kniebundhose mit gesticktem Hosenträger; weiße Stutzen und schwarze Jacke mit Vereinslogo. Sie üben regelmäßig für Ausrückungen zu weltlichen und kirchlichen Anlässen, zu Jubiläen und Hochzeiten im Oberland und zur Vorbereitung zu nationalen und internationalen Wettkämpfen. Die kunstfertige Handhabung der Goaßl ist Sport, ist Bestandteil von Brauchtum und sogar ein Teilbereich der Artistik.
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Mittwoch, 20. Februar 2013
Haider AG Das Zahlenspiel des Buchhalters
talai, 17:52h
Die Aktionäre der Haider AG waren am 29.September zur Hauptversammlung auf die Haider Alm geladen.
Der Präsident des Verwaltungsrates Johann Sprenger eröffnete pünktlich die Versammlung.
Steuerberater Ignaz Bernhard erläuterte daraufhin hirngerecht, das heißt bildlich und für jedermann verständlich, die trockenen Posten der Bilanz des Geschäftsjahres 2011-2012. Das Geschäftsjahr der Haider AG deckt sich nämlich nicht mit dem Kalenderjahr, sondern beginnt und endet am 31. Mai.
Drei Bilanzposten aber hatten es in sich: der negative Gewinnvortrag in Höhe von -382.471 €, der negative Jahresüberschuss in Höhe von -399.982€ und das Eigenkapital, welches von der gezeichneten Summe in Höhe von 2.144.712 € im Laufe der Jahre auf 1.362.258 € geschmolzen ist. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 940.837 €.
„Im Jahresfehlbetrag von 399.982 € sind die Ausgaben in Höhe vom 189.000€ für Planung, Gutachten und Expertisen für den Zusammenschluss Haideralm-Schöneben enthalten, die seit 2005 sich nach und nach summiert haben und wegen des Scheiterns des Zusammenschlusses nun über die Gewinn und Verlustrechnung ausgebucht werden mussten“ erläutert Bernhard.
Heinrich Müller, Aufsichtsratspräsident, bestätigt der Vollversammlung, dass die einzelnen Posten der Bilanz überprüft wurden und dass sie wahrheitsgetreu in der Bilanz aufscheinen. Er empfiehlt die Genehmigung der Bilanz. Daraufhin wurde sie durch die Vollversammlung einstimmig angenommen.
„ Seit 2005 wurden 600.000 bis 700.000 € von Gemeinde, Schöneben AG und Haideralm AG für einen Zusammenschluss der beiden Skigebiete sinnlos verbufft“ meinte Sprenger. „ Wir müssen uns von der „Reschenpassregion“ abkoppeln und eigene Wege gehen. Es geht nicht an, dass wir einen Busdienst mitfinanzieren, der uns die Gäste vom Schigebiet wegholt. Es geht nicht an, dass uns vorgeschrieben wird, für die Tageskarte 36 € zu verlangen, wo einfach die Gegenleistung fehlt. Wir werden den Panoramalift und den Seebodenlift, die schon lange nicht mehr dem Standard entsprechen, abbauen und einen Lift von `Marchbrunn‘ bis zur `Seespitz` errichten. Dann kann eine leichte Piste über die Bruggeralm zu `Marchbrunn` gezogen werden. Mit einem einzigen Lift könnte dann die Watles AG ihr Skigebiet mit der Haideralm verbinden. Eine Begehung mit den Bürgermeistern Noggler und Veith hat bereits stattgefunden.“
Müller hingegen erklärte der Versammlung unmissverständlich, dass der Verlust nur noch ein Jahr vorgetragen werden kann, dass dieser dann die Eindrittelgrenze zum Eigenkapital überschreiten wird. Diese Tatsache würde unweigerlich zur Liquidation der Gesellschaft führen. Er ruft die Versammlung auf, sofort Geldmittel für die angeschlagene AG zu beschaffen.
„Das Haus brennt!“ mit diesen drei Worten brachte Albürgermeister Karl Stecher die Situation der Haideralm AG auf den Punkt.
Der Präsident des Verwaltungsrates Johann Sprenger eröffnete pünktlich die Versammlung.
Steuerberater Ignaz Bernhard erläuterte daraufhin hirngerecht, das heißt bildlich und für jedermann verständlich, die trockenen Posten der Bilanz des Geschäftsjahres 2011-2012. Das Geschäftsjahr der Haider AG deckt sich nämlich nicht mit dem Kalenderjahr, sondern beginnt und endet am 31. Mai.
Drei Bilanzposten aber hatten es in sich: der negative Gewinnvortrag in Höhe von -382.471 €, der negative Jahresüberschuss in Höhe von -399.982€ und das Eigenkapital, welches von der gezeichneten Summe in Höhe von 2.144.712 € im Laufe der Jahre auf 1.362.258 € geschmolzen ist. Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf 940.837 €.
„Im Jahresfehlbetrag von 399.982 € sind die Ausgaben in Höhe vom 189.000€ für Planung, Gutachten und Expertisen für den Zusammenschluss Haideralm-Schöneben enthalten, die seit 2005 sich nach und nach summiert haben und wegen des Scheiterns des Zusammenschlusses nun über die Gewinn und Verlustrechnung ausgebucht werden mussten“ erläutert Bernhard.

Heinrich Müller, Aufsichtsratspräsident, bestätigt der Vollversammlung, dass die einzelnen Posten der Bilanz überprüft wurden und dass sie wahrheitsgetreu in der Bilanz aufscheinen. Er empfiehlt die Genehmigung der Bilanz. Daraufhin wurde sie durch die Vollversammlung einstimmig angenommen.
„ Seit 2005 wurden 600.000 bis 700.000 € von Gemeinde, Schöneben AG und Haideralm AG für einen Zusammenschluss der beiden Skigebiete sinnlos verbufft“ meinte Sprenger. „ Wir müssen uns von der „Reschenpassregion“ abkoppeln und eigene Wege gehen. Es geht nicht an, dass wir einen Busdienst mitfinanzieren, der uns die Gäste vom Schigebiet wegholt. Es geht nicht an, dass uns vorgeschrieben wird, für die Tageskarte 36 € zu verlangen, wo einfach die Gegenleistung fehlt. Wir werden den Panoramalift und den Seebodenlift, die schon lange nicht mehr dem Standard entsprechen, abbauen und einen Lift von `Marchbrunn‘ bis zur `Seespitz` errichten. Dann kann eine leichte Piste über die Bruggeralm zu `Marchbrunn` gezogen werden. Mit einem einzigen Lift könnte dann die Watles AG ihr Skigebiet mit der Haideralm verbinden. Eine Begehung mit den Bürgermeistern Noggler und Veith hat bereits stattgefunden.“
Müller hingegen erklärte der Versammlung unmissverständlich, dass der Verlust nur noch ein Jahr vorgetragen werden kann, dass dieser dann die Eindrittelgrenze zum Eigenkapital überschreiten wird. Diese Tatsache würde unweigerlich zur Liquidation der Gesellschaft führen. Er ruft die Versammlung auf, sofort Geldmittel für die angeschlagene AG zu beschaffen.
„Das Haus brennt!“ mit diesen drei Worten brachte Albürgermeister Karl Stecher die Situation der Haideralm AG auf den Punkt.
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